Sozialpsychiatrische Tagesklinik
Die Sozialpsychiatrische Tagesklinik wurde im Oktober 2005 als Teil der Sozialpsychiatrischen Abteilung des Landesklinikums Hollabrunn eröffnet.
Generell hat eine geregelte Tages- und Wochenstruktur in unserer Klinik einen sehr hohen Stellenwert. Der Tagesablauf jedes einzelnen Patienten wird abwechselnd von Arbeitszeiten (Therapieeinheiten) und Entspannungsphasen (mit der Möglichkeit des privaten Rückzugs) bestimmt.
Unser Team betreut die unterschiedlichsten Diagnosegruppen: von Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis über Depressionen, Manien und Angststörungen bis hin zu posttraumatischen Belastungsstörungen.
Das Besondere an einer Tagesklinik ist die Verknüpfung von Lebens- und Behandlungssituation, von Theorie und Praxis. Der Patient ist acht Stunden in einer Therapiesituation, gleichzeitig bleibt er aber weiter im Kontakt zu seiner Familie und seinem sozialen Umfeld. Somit sind alle Therapieentscheidungen auf das soziale Leben zu Hause bzw. auf das Arbeitsleben ausgerichtet.
Symptomreduktion und Heilungsverlauf entsprechen voll und ganz der Qualität einer stationären Betreuung.
Der große Vorteil unseres tagesklinischen Systems: Durch die Anbindung an das „wirkliche Leben" sind Patientinnen und Patienten und deren Angehörige insgesamt zufriedener. Die Betroffenen fühlen sich während ihrer Behandlung weniger isoliert - und das trägt viel zum Wohlbefinden aller Beteiligten bei.
Ein weiterer Pluspunkt: Unsere Patienten können die erreichten Therapieerfolge und alles Erlernte unmittelbar in ihrem Alltag umsetzen. Dieses „learning by doing" motiviert zusätzlich. Die Sozialpsychiatrische Tagesklinik ist somit nicht nur eine "Station ohne Betten", sondern ein wichtiges Modul in der sozialpsychiatrischen Behandlungskette.