Die Sozialpsychiatrie am Landesklinikum Hollabrunn setzt innovative Maßnahmen

Das multiprofessionelle Team der Sozialpsychiatrischen Abteilung des Landesklinikums Hollabrunn

HOLLABRUNN – Seit Anfang des heurigen Jahres leitet Primaria Dr. Michaela-Elena Friedrich, MSc die sozialpsychiatrische Abteilung am Landesklinikum Hollabrunn, wobei sie besonderes Augenmerk auf den Personalaufbau und auf eine konzeptuelle Modernisierung der Abteilung legt.

Seit ihrem Dienstbeginn ist Michaela-Elena Friedrich im Personalrecruiting aktiv: „Wir sehen erfreulicherweise schon erste Erfolge, denn wir durften bereits einige neue Kolleginnen und Kollegen auf unserer Abteilung willkommen heißen und freuen uns, dass diese unser ärztliches Team künftig verstärken.“

Ebenso etablierte sie bereits zusätzliche, innovative Behandlungsmethoden, wie die Therapie mit Esketamin. Diese Therapieform wird bei therapieresistenter Depression angewendet, d.h. wenn zwei oder mehr Antidepressiva unterschiedlicher Wirkstoffklassen in adäquater Dosierung und Dauer verabreicht wurden und sich keine Besserung zeigt. Esketamin wird in Form eines Nasensprays verabreicht.

Primaria Friedrich ist es wichtig, neben dem sozialpsychiatrischen Konzept auch psychoanalytische bzw. psychodynamische Aspekte in die Arbeit einfließen zu lassen. Diese Herangehensweise an die psychiatrische Arbeit hat in Hollabrunn bereits seit Anbeginn Tradition und soll nun wieder verstärkt in der alltäglichen Arbeit der Abteilung aufleben.

Die Sozialpsychiatrische Abteilung am Landesklinikum Hollabrunn ist für die Versorgung der Bezirke Hollabrunn, Korneuburg, Mistelbach und für die Hälfte des Bezirkes Gänserndorf zuständig. In der zugehörigen Tagesklinik werden erwachsene Personen betreut, die an psychischen Erkrankungen leiden, sich in einer länger andauernden psychosozialen Krise befinden, keine stationäre Behandlung brauchen oder eine Anschlussbehandlung an den stationären Aufenthalt benötigen.

Das multiprofessionelle Team besteht aus ärztlichem und psychologischem Personal, Therapeutinnen und Therapeuten (Musik-, Ergo- und Bewegungstherapie), Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sowie Pflegepersonal. Die Behandlungen zielen auf eine Besserung der Krankheitssymptomatik, eine Reduzierung des subjektiven Leidgefühls und eine rasche (Wieder)Eingliederung im jeweiligen Wohnort, am jeweiligen Arbeitsplatz bzw. in das soziale Umfeld ab. Als Behandlungsgrundlage dient das bio-psycho-soziale Modell. Dabei wird versucht, gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörigen individuelle Lösungen zu finden und dadurch die bestmögliche Wiederherstellung der psychischen Gesundheit sowie die selbständige Lebensgestaltung der Patientinnen und Patienten zu gewährleisten.


BILDTEXT
Das multiprofessionelle Team der Sozialpsychiatrischen Abteilung des Landesklinikums Hollabrunn: Vorne sitzend (v.l.n.r.): PA Markus Kraft, OA Dr. Thomas Kuselbauer, Primaria Dr. Michaela-Elena Friedrich, MSc, Ass. Dr. Silvia Müller-Shoja und Ass. Dr. Nicole Strasser; stehend (v.l.n.r.): OÄ Dr. Miriam Putz, Marion Schort, OA Dr. Wolfgang Grill, Ass. Dr. Gerhard Hartenstein, Dr. Jasminka Bilic, Ass. Dr. Dominika Krajcikova, OÄ Dr. Petya Shopova, Mag. Silvia Maria Berghuber (klin. Psychologin), Ass. Dr. Zuzana Kostal, Physiotherapeut Wolfgang Rockenbauer, Ass. Dr. Emilia Scurik, DGKP Claudia Dauböck, DGKP Birgit Kuderer, DGKP Sabine Svoboda, Ass. Dr. Wolfgang Egermann, Ergotherapeutin Barbara Groihs, DGKP Doris Steinbatz, Maria Dallamassl, Ergotherapeutin Daniela Krapf, PA Joana Pernold und Genesungsbegleiterin Dipl. Ing. Alexandra Luszczak

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